Volkswagen hat zwischen 2006 und 2018 rund 6700 Vorserienfahrzeuge an Kunden verkauft. Das sind Autos, die vor der eigentlichen Serienproduktion von den Bändern laufen, um die Abläufe zu prüfen. Diese Autos entsprechen nicht in allen Punkten dem Serienstandard und bergen möglicherweise Sicherheitsrisiken, deshalb will VW sie zurückkaufen.
Die Zahl von 6700 Autos ist gegenüber den Millionen von Fahrzeugen, die VW jedes Jahr baut, kaum der Rede wert, zudem hat es bisher keine Unfälle gegeben, die auf den Vorserien-Stand der Fahrzeuge zurückzuführen waren.
Trotzdem stellt Vorfall für das Unternehmen und für Konzern- und Markenchef Herbert Diess ein Problem war: Er ist auf Aufräumer angetreten, als einer, der die Dinge in Ordnung bringen will. Volkswagen müsse "noch ehrlicher, offener, wahrhaftiger, in einem Wort: anständiger werden", forderte er auf der Hauptversammlung im Mai.
Das Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit in das Unternehmen wird durch Vorfälle wie den Verkauf von Vorserienfahrzeugen jedoch weiter abnehmen. Dabei ist Diess gerade auf dieses Vertrauen angewiesen, wenn er den Wandel, vor dem VW steht, bewältigen will.
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Aus dem Datencenter:
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