In den USA – aber auch in anderen Ländern – steigt die Zahl der Rückrufe seit Jahren an. Ein Grund dafür sind die Baukästen und Plattformen, die immer mehr Hersteller verwenden. Ein fehlerhaftes Teil wird daher schnell millionenfach verbaut und führt zu einen großen Zahl betroffener Fahrzeuge. Die Hälfte aller Rückrufe betrifft mittlerweile mehr als ein Modell, 14 Prozent sogar mehr als eine Marke. Das ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey, die der Automobilwoche vorab vorliegt.
So kommt es, dass es 2017 schon 906 Rückrufaktionen gab - im Jahr 2000 waren es dagegen nur 602.
Die Zahl der der betroffenen Autos pro Rückruf ist ähnlich dramatisch angeschwollen. Bis 2015 waren es selten mehr als 30.000 Fahrzeuge pro Rückruf, 2016 schon weit mehr als 90.000 Autos und 2017 immerhin auch über 46.000 Autos.
Der Massen-Rückruf von explosionsgefährdeten Airbags von Takata hat die Statistik massiv beeinflusst. Seit 2015 sind fehlerhafte Airbags mit 71 Prozent der wesentliche Grund für Rückrufe. Dahinter folgen Elektronik und Elektrikfehler auf Platz zwei der häufigsten Rückruf-Gründe.
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