Interne Berechnungen des Bundesverkehrsministeriums zeigen Befürchtungen, das ehrgeizige Ziel der Ampel-Koalition von 15 Millionen batterieelektrischen Autos bis 2030 auf deutschen Straßen zu verfehlen. Grund könnte ein Mangel an Rohstoffen für die Batterien in den bis 2030 zu produzierenden Fahrzeugen sein. Das geht aus einem Bericht der FAZ hervor.
Die Experten des BMDV (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) gehen in ihrer Analyse davon aus, für die Produktion eines Elektroautos mit 150 kW Systemleistung und einer Akkukapazität von 60 kWh würden rund sechs Kilogramm Lithium und acht Kilogramm Kobalt benötigt. Für die 15 Millionen E-Autos bis 2030 wären das 90.000 Tonnen Lithium und 120.000 Tonnen Kobalt. Die jährlichen Fördermengen von Lithium und Kobalt, basierend auf der Zahl von 2021, gibt das Ministerium mit 105.000 Tonnen Lithium und 165.000 Tonnen Kobalt an.
Und hier liegt das Problem. Denn nicht nur für Deutschland werden Elektroautos gebaut. 2022 wurden nach Berechnungen der Analysten von Standard & Poor's, aus denen die FAZ zitiert, für den Bau von acht Millionen vollelektrischen Fahrzeugen rund 46 Prozent der weltweiten Lithium- und 39 Prozent der weltweiten Kobalt-Produktion benötigt. Durch den steigenden Bedarf an Elektroautos werde bis 2030 aber rund 157 Prozent der jährlichen Lithium-Produktion und 133 Prozent der weltweiten Kobalt-Produktion benötigt. Und nicht jedes gewonnene Gram Lithium und Kobalt geht überhaupt in die Fahrzeugproduktion. Eine Rohstoffknappheit droht.