Schwarzenbauer und Umweltreferentin Stephanie Jacobs von der Stadt München teilen eine gemeinsame Vision: In ihr ist die Stadt komplett auf multimodale Mobilität ausgerichtet – mit passender Infrastruktur aber auch mit genügend Elektrofahrzeugen, die sich die Münchner für Fahrten in der Stadt leihen können.
Zu dieser Vision "Modellstadt München 2030" gehört auch, 5000 Ladesäulen mit 10.000 Ladepunkten in der Stadt verfügbar zu machen.
Wie das Mobilitätsangebot von BMW bis dahin in München aussieht, da hält sich Schwarzenbauer jedoch zurück. Auf die Frage, ob es bis dahin Robotaxis in der Share-Now-Flotte gibt, wollte er sich nicht äußern. Stattdessen sagte er: "Es gibt viele gehypte Aussagen: 'Ab Morgen gibt es Robotaxis.' Das können Sie aber vergessen. Das wird nicht passieren."
Es gebe noch zu viele ungelöste technische Fälle, so Schwarzenbauer weiter. "In der Stadt herrscht Chaos. Wir Menschen haben gelernt, uns in diesem Chaos zu bewegen, hier Auto zu fahren und einen Radfahrer oder Fußgänger am Straßenrand einzuschätzen. Ein Robotaxi muss das erst lernen. Und das dauert", so das BMW-Vorstandsmitglied.
In Unterschleißheim bei München forscht BMW gemeinsam mit Daimler am autonomen Fahren. Beide Konzerne haben sich in diesem Jahr für eine gemeinsame Forschungsarbeit zusammengeschlossen und entwickeln in München aber auch in Sindelfingen bei Stuttgart automatisierte Technologie für die Fahrzeuge der beiden Konzerne.
Irgendwann, so ist es gedacht, soll aus der Carsharing-Flotte Share-Now von Daimler und BMW eine selbstfahrende Flotte werden. Dafür fehlt jedoch nicht nur die einwandfrei funktionierende Technologie, sondern auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Das Carsharing bleibt also noch einige Zeit das Mittel der Wahl, um geteilte Mobilität zu nutzen.
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