Der Rimac Nevera gilt als leistungsstärkstes Elektroauto der Welt. Die 1914 PS katapultieren das Auto in weniger als zwei Sekunden auf Tempo 100. Trotzdem sollen dank der Batterie mit einer Kapazität von 120 Kilowattstunden bei ökomischer Fahrweise fast 500 Kilometer mit einer Ladung drin sein, die aber in der Realität selten erreicht werden dürften. Um das Ladeerlebenis so komfortabel wie möglich zu gestalten, hat Rimac nun eine Partnerschaft mit dem Ladenetzwerk Ionity angekündigt. Acht Jahre lang dürfen Kunden, die für das Auto 2,4 Millionen Euro hingeblättert haben, kostenlos die Schnellader benutzen.
"Die HPC-Technologie von Ionity garantiert europaweit ein schnelles und zuverlässiges Ladeerlebnis und sorgt dafür, dass Boxenstopps so kurz und mühelos wie möglich sind“, sagt Firmengründer Mate Rimac. Theoretisch kann der Nevera mit einer Leistung von 500 Kilowatt geladen werden, was aber keine Ladesäule heute schafft. Die HPC-Stromtankstellen von Ionity schaffen 350 Kilowatt. Damit lässt sich die Batterie des Nevera innerhalb von 25 Minuten von 0 auf 80 Prozent laden. Das Hypercar sei als Grand Tourismo konzipiert und nicht in erster Linie für die Rennstrecke. Reisen sollen so auf ein neues Niveau gehoben werden. Ende Juli 2023 zählte das Ionity HPC-Netzwerk mehr als 500 Ladestationen mit über 2.500 Ladepunkte in 24 europäischen Ländern.
Vom Nevera sollen insgesamt 150 Exemplare gebaut werden, 50 pro Jahr. Bisher ist nur bekannt, dass die erste Jahresproduktion ausverkauft ist. Ob der Rest ebenfalls Käufer findet, muss sich noch zeigen. Zwar hat der Nevara bisher nie erreichte Leistungswerte. Möglich ist aber, dass eingefleischte Hypercar-Fans einen Verbrennungsmotor bevorzugen und beim Umstieg auf elektrischen Antrieb zögern. Die Kooperation mit Ionity könnte daher auch dazu dienen, mögliche Vorbehalte mit Bezug auf das Laden und die Reisetauglichkeit des Fahrzeugs auszuräumen. Im Rahmen der Zusammenarbeit wird Ionity auch einen HPC-Ladepark auf dem neuen Rimac-Campus in der Nähe von Zagreb betreiben.
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