Das Interesse an Gebrauchtwagen ist groß. Im Juli legten die Besitzumschreibungen um 13,5 Prozent auf knapp 870.000 Einheiten zu. Durch das deutliche Plus in den vergangenen Monaten wird das Corona-bedingte Minus immer kleiner: Von Januar bis Juli zählte das Kraftfahrtbundesamt mehr als 4,6 Millionen Besitzumschreibungen, das entspricht noch ein Minus zur vergleichbaren Vorjahresperiode von rund sechs Prozent.
"Die Geschäfte haben sich nach dem Lockdown deutlich schneller erholt, als wir befürchtet haben", sagt Ansgar Klein, Vorsitzender des Bundesverbands freier Kfz-Händler (BVfK). "Wir sind ganz optimistisch, das Jahr mit einem blauen Auge abzuschließen." Die im BVfK organisierten Händler verkaufen im Jahr rund 300.000 Fahrzeuge und erzielen damit einen Umsatz von 5,2 Milliarden Euro.
Die positive Stimmung ist durchaus auch im Handel angekommen, wenn auch nicht überall. Bei Wolfgang Hermann, geschäftsführender Gesellschafter der Hermann Gruppe aus Northeim, laufen die Gebrauchten gut. "Nach sieben Monaten sind wir mit den Gebrauchtwagen rund fünf Prozent im Plus." Im vergangenen Jahr hat die Hermann Gruppe knapp 2200 Gebrauchtwagen verkauft. Dagegen sei der Absatz der Neuwagen noch deutlich im Minus.