Begonnen hatte die strategische Kooperation zwischen den ungleichen Partnern bereits 2009. Die damaligen Vorstandschefs Dieter Zetsche und Carlos Ghosn verstanden sich dem Augenschein nach prächtig. Bei Automessen gaben sie regelmäßig gemeinsame Pressekonferenzen, die von hunderten Journalisten verfolgt wurden.
2015 wurde mit dem Bau eines gemeinsam betriebenen Montagewerkes im mexikanischen Aguascalientes begonnen. Seit 2017 werden dort Infiniti-Modelle sowie die Mercedes A-Klasse hergestellt.
2016 intensivierten die Partner ihre Kooperation und vereinbarten, dass Renault auf Basis des Nissan Navara die Basis für den ersten Pick-up von Daimler lieferte, die X-Klasse. Dieses Segment wurde für Daimler jedoch nicht zum Erfolg, Anfang des Jahres kündigten die Stuttgarter an, die X-Klasse auslaufen zu lassen.
Für Daimler baut Renault auf Basis des Kangoo auch den Mercedes-Transporter Citan.
Besonders erfolgreich ist die Zusammenarbeit im Kleinwagensegment. Der aktuelle Twingo und der Smart Forfour wurden auf der gleichen Plattform entwickelt. Inzwischen hat sich Smart dazu entschieden, nur noch elektrische Modelle anzubieten. Doch auch in diesem Bereich würden sich Kooperationsfelder ergeben.
Im Top-Segment beruhen der Infiniti Q30 auf der Plattform der Mercedes A-Klasse und der Infiniti QX30 auf der Plattform des Mercedes-GLA. Auch im Motorenbereich kooperieren beide Hersteller.
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