Zu groß, zu schwer, zu teuer – zwar rollte die Welle der Akku-Autos schier unaufhaltsam. Doch ist das gute Gewissen derzeit offenbar wohl situierten Vielfahrern vorbehalten. Denn es sind vor allem üppige Crossover mit zentnerschweren Akkus, die auf der Electric Avenue den Ton angeben. Vernünftige und vor allem bezahlbare Kleinwagen dagegen sind noch eine Seltenheit an der Ladesäule. Das haben sie auch bei Renault begriffen. Denn selbst wenn der Zoe die Zulassungsstatik führt und mittlerweile auf mehr als 5000 Neuanmeldungen im Monat kommt, ist darunter noch Platz für einen elektrischen Twingo, der Ende November zu Preisen ab 25.666 Euro an den Start geht.
Der kleine Charmeur kommt zwar reichlich spät, nachdem das Schwestermodell Smart Forfour schon vom ersten Tag an mit Akku-Antrieb ausgeliefert wird. Doch dafür haben die Franzosen noch einmal nachgelegt, einen eigenen, moderneren Motor und vor allem einen größeren Akku aus der Kooperation mit LG Chem eingebaut. So leistet der Twingo nun zwar wie der Smart 60 kW/82 PS, fährt aber mit 21 kWh und kommt deshalb im WLTP-Zyklus schon im normalen Setup 190 Kilometer weit. Wer die Eco-Taste drückt, braucht zwar ein wenig mehr Geduld beim Gasgeben und wird früher wieder eingebremst, kann den Aktionsradius aber auf 225 Kilometer steigern.