Reisacher legt Standorte zusammen

Es war eine leise Neueröffnung: Ohne große Feierlichkeiten hat Auto Reisacher in Augsburg seinen neuen Standort in Betrieb genommen. Die zwei bisher bestehenden Autohäuser in der Fuggerstadt gehen nun in dem größeren Neubau auf. Mit diesem Schritt will Reisacher Synergien heben, denn: Kleine Autohäuser bedeuten meist kleine Stückzahlen bei trotzdem hohen Kosten.

"Wenn die Fahrtstrecken zwischen zwei Standorten weniger als 15 Minuten beträgt, ist es unter anderem aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll, sie zusammenzulegen", erläutert Inhaber und Vorsitzender des BMW-Händlerverbands Peter Reisacher, die Zusammenlegung. Das habe auch die Erfahrung aus anderen Standorten gezeigt.

Mit dem Neubau erfüllt der BMW-Händler auch gleich die Vorgaben des Herstellers in Sachen Elektromobilität. So gibt es unter anderem zwei Schnellladesäulen mit sechs Ladepunkten, um die E-Modelle zu laden und eine E-Box in der Werkstatt. Doch die Anforderungen des Vertragspartners seien nicht der alleinige Grund für den Ausbau. Reisacher: "Uns treiben nicht die Vorgaben des Herstellers. Reisacher: "Uns treiben nicht die Vorgaben des Herstellers. Wir versuchen,Dingegrundsätzlich so gut wie möglich anzugehen, im Kontext der Elektromobilität oft früher und umfangreicher."

Grundsätzlich hat der Unternehmer bei dem Neubau den Fokus auf Nachhaltigkeit gesetzt: Auf dem Dach des Werkstattgebäudes ist eine 500 kWp Photovoltaikanlage installiert, die mit einem modular erweiterbaren Batteriepufferspeicher kombiniert ist. "Der Batteriepufferspeicher ist so dimensioniert, dass er unsere Lastspitzen durch die eigens erzeugte Energie abdeckt. Durch intelligente Steuerung wird zudem sichergestellt, dass alle E- Fahrzeug-Ladevorgänge mit dem PV-Strom durchgeführt werden und kein zusätzlicher Strom aus dem Netz bezogen werden muss", erläutert Reisacher. Kunden- und Mitarbeiterbereiche sind im Verkaufsgebäude mit Kühl- und Heizdecken ausgestattet, wodurch der Energieaufwand im Vergleich zu klassischen Heizkörpern minimiert wird.

Wie viel er für den Neubau investiert hat, will Reisacher nicht verraten. Nur so viel: In finanzielle Engpässe kommt das Unternehmen trotz der Corona-Krise dadurch nicht. Er habe ein gutes Polster. Darüber hinaus hat Reisacher die Corona-Krise bislang glimpflich überstanden. "Unser Geschäft,insbesondere das Fahrzeuggeschäft,lief im März und April schlechter, nun sind wir aber wieder auf einem stabilen Niveau", so der Inhaber.

Der BMW-Händler ist nicht der einzige, der trotz Coronazeiten neue Standorte eröffnet hat. Auch die Moll Gruppe bezog kürzlich einen neuen Standort in Düsseldorf, für den das Unternehmen 13 Millionen Euro in die Hand genommen hat. Reisacher gehört mit Betrieben in Ulm, Memmingen (Zentrale), Krumbach, Landsberg, Augsburg und Günzburg sowie über 570 Mitarbeitern zu den großen BMW Autohäusern in Deutschland. 2019 verkaufte das Unternehmen mit den Marken BMW, BMWi, BMW M, BMW Motorrad, ALPINA und MINI 11.305 Fahrzeuge.

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