Im November 2021 wurden in Deutschland 198.258 Pkw neu zugelassen. Dies entspricht einem Minus von 31,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der aktuelle November liegt gut 28 Prozent unter einem mittleren Novemberwert der Jahre 2015 bis 2019. Seit der Wiedervereinigung ist es sowohl für einen November als auch für die ersten elf Monate das niedrigste Neuzulassungsergebnis. Von Januar bis November kamen 8,1 Prozent weniger neue Pkw auf die Straßen als im Vorjahr. Verglichen mit dem entsprechenden Zeitraum der fünf Jahre vor der Covid-19-Krise beträgt das Minus fast 25 Prozent.
Wie schon in den Vormonaten haben die mangelnde Verfügbarkeit von Halbleitern und die damit verbundenen Produktionsausfälle auch das Novemberergebnis der Neuzulassungen stark negativ belastet. Dieser Effekt wurde auch in anderen westeuropäischen Ländern beobachtet.
Zusätzlich zu der Chipkrise wurden auch wieder neue Beschränkungen im Zuge der Pandemiebekämpfung notwendig. Inwieweit sich dies auf die Kaufbereitschaft von Neuwagenkäufern auswirken wird, hängt vom kurzfristigen Erfolg der Maßnahmen ab. Zurzeit können noch stärkere Beschränkungen und damit verbundene negativen Effekte auf das Nachfrageverhalten nicht ausgeschlossen werden, sind aber nicht Bestandteil der Prognose für 2022.
Aufgrund der aktuellen Halbleiterproblematik werden die Produktionsausfälle auf jeden Fall bis ins kommenden Jahr hinein andauern. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet die Automobilwoche nun 2,59 Millionen Neuzulassungen, ein Minus von 11,2 Prozent gegenüber vergangenem Jahr. Das mittlere Ergebnis der Jahre 2015 bis 2019 würde damit um fast 25 Prozent verfehlt. Es wäre das niedrigste Jahresergebnis seit der Wiedervereinigung.