Autohäuser und Werkstätten müssen mit höheren Kosten zur Refinanzierung rechnen. Eine schleppende Branchenerholung nach dem Corona-Einbruch sowie verschärfte Vorgaben zur Kreditvergabe im Rahmen der Basel-IV-Regelungen werden sich negativ auswirken.
"Die Automobilbranche steht vor schweren Zeiten", sagte Matthias Heck, Lead Analyst bei der Ratingagentur Moody's, bei einer internen Veranstaltung des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe. "Bis wir wieder auf das Absatzniveau von 2018 kommen, wird es bis zur Mitte der Dekade dauern."
Nach dem historischen Einbruch der Automobilbranche in der ersten Jahreshälfte erwartet die Ratingagentur für das laufende Jahr für Westeuropa einen Rückgang der neu zugelassenen Light Vehicles von rund einem Viertel. Für das kommende Jahr geht die Ratingagentur von einem Plus von zwölf Prozent aus, für 2022 erwartet Moody's einen Zuwachs von elf Prozent.
Im Zuge der Entwicklung der vergangenen Monate hat die Agentur die meisten Automobilhersteller in ihrem Rating herabgestuft, mit Ausnahme von Tesla. Die negativen Einschätzungen dürften in einem weiteren Schritt die fabrikatsgebundenen Autohäuser zu spüren bekommen.