Erst kürzlich hielt das kalifornische Start-up "Cruise" wieder die Hand auf. Mit einem Kredit über fünf Milliarden Dollar musste der Mutterkonzern GM die Firma bei ihren Plänen für ein serientaugliches Robo-Taxi unterstützen. Auch andere Hersteller wie Honda oder der Tech-Gigant Microsoft haben bereits viele Milliarden Dollar in das Unternehmen gesteckt. Das Beispiel zeigt, um welche Summen es geht, wenn das voll autonome Fahren in den nächsten Jahren Realität werden soll. Doch die Kosten sind auch auch deshalb so hoch, weil jeder Hersteller und jedes Start-up technologisch seinen eigenen Weg geht.
Mit einer breit angelegten Branchen-Allianz wollen Autohersteller, Zulieferer und andere Unternehmen nun die Entwicklungskosten für das automatisierte Fahren senken und gemeinsame Standards schaffen. "Die Idee hinter 'The Autonomous' ist es, die Adaptierung von sicheren automatisierten Systemen zu beschleunigen. Es ist ein Ökosystem des Wissens, das gemeinsam sichere Referenzlösungen entwickelt, um sie Teilnehmern und der Branche zur Verfügung zu stellen", sagt Georg Kopetz, Chef der österreichischen Software-Schmiede TTTech Auto und Initiator von "The Autonomous", im Gespräch mit der Automobilwoche.
Zu den Partnern zählen Arm, Audi zusammen mit der Software Schmiede Cariad des VW-Konzerns, Baselabs, CoreAVI, Denso, Five, das deutsche Fraunhofer IESE, NXP, das schwedische Royal Institute of Technology und TTTech Auto. "Das Interesse in der Industrie ist sehr groß, auch wenn wir natürlich nicht alle an einen Tisch bringen können", so Kopetz. Weitere Hersteller und Zulieferer sollen in den nächsten Monaten noch hinzukommen. "Wir hatten schon 500 Unternehmen bei Veranstaltungen von 'The Autonomous' im vergangenen Jahr", so Kopetz.