Bonn. In der Autobranche weitet sich die Kritik an der Vielzahl der Automobilpreisverleihungen aus. Nachdem zunächst Daimler hinter vorgehaltener Hand erklärt hatte, man werde sein Engagement bei Preisverleihungen von nationalen und internationalen Verlagen deutlich zurückfahren, sieht nun auch PSA die Preisflut kritisch.
"In den vergangenen Jahren sind viele Preise hinzugekommen. Das hat die Einordnung für die Kunden nicht einfacher gemacht", sagte der Kommunikationschef von PSA in Deutschland, Stefan Lützenkirchen, der Automobilwoche.
"Einige etablierte Preise wie das Goldene Lenkrad werden sicher auch in Zukunft noch ihren Stellenwert haben", so Lützenkirchen. "Aber bei einigen anderen kann man sich fragen, ob sie Bestand haben werden."
Nicht zuletzt sei die Teilnahme an vielen Verleihungen für die Autohersteller zu einem Kostenfaktor geworden und sei im Einzelfall auch sehr personalintensiv, gibt Lützenkirchen zu bedenken.
"Am Ende müssen alle Beteiligten etwas von einer Preisverleihung haben", fordert Lützenkirchen. "Natürlich die Kunden und Autofahrer, der Veranstalter, aber auch die Hersteller."