Die PSA-Tochter Free-2-Move zieht ihrem Carsharing-Angebot erneut den Stecker. Seit Ende April ist in Frankfurt am Main Schluss. Erst Ende vergangenen Jahres war der Mobilitätsdienstleister mit seinem Angebot in der Main-Metropole an den Start gegangenen.
"Infolge der Covid-19-Krise litt der im Dezember 2019 gestartete Dienst wie der gesamte Mobilitätsmarkt unter einem deutlichen Rückgang der Nachfrage nach Carsharing", teilte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von Automobilwoche mit. "Vor diesem Hintergrund hat Free-2-Move beschlossen, das Angebot wieder vom Markt zu nehmen, um sich auf Märkte zu konzentrieren, in denen unser Carsharing-Angebot weiterentwickelt ist."
An seiner App mit dem Angebot anderer Carsharing- und Mikromobilitätsdienstleister hält die PSA-Tochter auch in Frankfurt fest. "In Kürze wird die App den Kunden neue Mobilitätsdienste anbieten", so der Unternehmenssprecher. Darüber hinaus ist Mobilitätsdienstleister mit seinem Carsharing weiterhin in Paris, Washington DC, Lissabon und Madrid aktiv.
Das Konzept in Frankfurt war eine Mischung aus „Free-Floating“ und stationsbasiertem Ansatz: Während die Fahrzeuge in der Frankfurter Innenstadt am Straßenrand zu finden waren, gab es am Frankfurter Flughafen und in Rüsselsheim feste Stellplätze.
Für die Franzosen endet damit nach nur kurzer Zeit bereits der zweite Carsharing-Versuch erfolglos. 2010 ging Citroën mit „Multicity“ in Berlin an den Start. Es war das erste rein elektrische Carsharing-Angebot in Deutschland. Allerdings blieb der erhoffte Erfolg aus, deshalb erweiterte Citroën das Angebot um Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Der erhoffte Durchbruch blieb dennoch aus, Ende Oktober 2017 war Schluss.
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