Gebrauchte E-Fahrzeuge haben es bei Autokäufern schwer. Nach einer exklusiven Auswertung von mobile.de für Automobilwoche verlängerten sich die Standzeiten im Oktober um mehr als sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Preis von gebrauchten E-Fahrzeugen ist im selben Zeitraum hingegen um rund fünf Prozent gefallen.
Eine Entwicklung, die sich in den kommenden Jahren verstärken könnte. Angesichts des verlängerten Umweltbonusses und Fortschritten in der Batterietechnologie, könnten die Restwerte der Stromer deutlich sinken und es Händlern erschweren, die Fahrzeuge weiterzuverkaufen. Bereits jetzt stehen die E-Autos deutlich länger als der Durchschnitt. Dauerte es bei Gebrauchten insgesamt in den vergangenen Monaten im Mittel gut 65 Tage bis zum Wiederverkauf, mussten E-Autobesitzer durchschnittlich 82 Tage nach einem Käufer suchen.
Das Problem liegt aus Sicht der Händler auf der Hand: Kunden wissen, dass sie in den kommenden Jahren mit starken Rabatten auf neue E-Fahrzeuge rechnen können – die Händler müssen die Preise also deutlich senken, um die Autos überhaupt wettbewerbsfähig zu machen.