Preh verliert seinen Chef

Der Elektronikzulieferer Preh und der Vorsitzende der Geschäftsführung Stephan Weng gehen nach nur einem guten halben Jahr getrennte Wege. Der 52-jährige Vorsitzende der Geschäftsführung der Preh GmbH hat den Zulieferer heute überraschend verlassen. "In gegenseitigem Einvernehmen", wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt. Über eine Nachfolgeregelung wolle das Unternehmen zeitnah informieren. Die PrehGeschäftsführung besteht weiterhin aus Zhengxin "Charlie" Cai (COO), Rui Marques Dias (CFO) und Jochen Ehrenberg (CTO).

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Preh GmbH, Jeff Wang, erklärte: "Wir danken Dr. Stephan Weng dafür, dass er die Führung der Preh GmbH im schwierigen Corona-Jahr 2020 übernommen und wichtige Weichen zur Neuausrichtung des Unternehmens gestellt hat. Wir haben uns nun einvernehmlich entschlossen, wieder getrennte Wege zu gehen."

Weng hatte im Sommer vergangenen Jahres Christoph Hummel abgelöst, der das Unternehmen seit 2016 geführt und den Posten im Februar aus gesundheitlichen Gründen abgegeben hatte. Vor seinem Engagement bei Preh war Weng COO bei der ZF-Ausgründung BCS-Automotive Interface-Solutions. Zuvor hat er für die Zulieferer Bosch, Getrag und Knorr-Bremse gearbeitet.

Die Preh-Gruppe mit Sitz in Bad Neustadt a.d. Saale beschäftigt rund 7000 Mitarbeiter und erzielte 2019 einen Umsatz von etwa 1,5 Mrd. Euro. Der Zulieferer ist seit 2011 Teil der chinesischen Joyson-Gruppe. Zu den Entwicklungs- und Fertigungskompetenzen von Preh gehören insbesondere HMI-Systeme für Pkw und Nutzfahrzeuge sowie E-Mobility-Steuergeräte.

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