Es gibt sie noch, die positiven Nachrichten inmitten der Krise. So hat der Sportwagenbauer Porsche, obwohl selbst mit voller Wucht von der Corona-Pandemie betroffen, dem Land Baden-Württemberg umfassende Hilfen zugesagt.
In einem Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der der Automobilwoche vorliegt, schreibt Porsche-Chef Oliver Blume, man wolle "einen Beitrag für die Gesellschaft leisten und frei werdende Ressourcen gezielt für Hilfsmaßnahmen nutzen".
Porsche bietet demnach an, die Task-Force des Landes kostenlos mit Projektmanagern von Porsche Consulting oder IT-Spezialisten von MHP zu unterstützen. Außerdem könnten Porsche-Mitarbeiter ehrenamtlich bei Hilfsorganisationen tätig werden.
Porsche will außerdem bei der Versorgung mit Schutzausrüstung aus dem eigenen Bestand und anderem technischem Material helfen. Wo möglich, könnten die 3-D-Drucker des Unternehmens zum Einsatz kommen.
Außerdem könne Porsche seine Unternehmensfahrzeuge nutzen, um beispielsweise Transporte für ehrenamtliche Verbände zu übernehmen und die Logistik zu entlasten. Soziale Kanäle und die Medienpräsenz könnten zur Verbreitung von Verhaltensregeln in der Krise genutzt werden.
Daneben hat Porsche eine Sofortspende in Höhe von fünf Millionen Euro für lokale Organisationen zugesagt, die mit der Bekämpfung der Krise beschäftigt sind oder dadurch in Notlage geraten wie etwa Kultur- oder Sportvereine. Allein an die Tafeln an den Porsche-Standorten fließen 200.000 Euro, da diese derzeit nicht mehr in ausreichendem Maße mit Lebensmitteln versorgt würden.
Wie bei anderen Herstellern ruht auch bei Porsche seit Anfang dieser Woche die Produktion. Betroffen sind nach Angaben von Blume zunächst rund 10.000 Mitarbeiter an den Standorten Zuffenhausen und Leipzig.
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