Porsche hat für die rund 22.000 Beschäftigten der AG betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2030 ausgeschlossen. Dies geht aus der zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat geschlossenen Standortvereinbarung hervor, die der Automobilwoche vorliegt. "Oberstes Ziel war und ist es, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern und damit die Stammbelegschaft langfristig abzusichern. Die nun beschlossenen Maßnahmen tragen wesentlich dazu bei. Und sie leisten einen substanziellen Beitrag, um unsere Renditeziele in den kommenden Jahren zu erreichen", heißt es in der Mitteilung an die Beschäftigten.
Die Vereinbarung ist erstmals auf zehn Jahre angelegt. Bisher galt ein Zeitraum von fünf Jahren. "Wir haben in den vergangenen Jahren sehr viele jüngere Mitarbeiter eingestellt. Diese benötigen gerade in diesen Zeiten eine langfristige Perspektive", sagte Betriebsratschef Werner Weresch der Automobilwoche. Die Vereinbarung gilt für die Standorte Zuffenhausen und Weissach. In Leipzig stehen entsprechende Verhandlungen erst im kommenden Jahr an.
Teil der Vereinbarung sind auch neue Investitionen in den Standort Zuffenhausen, wo neben dem rein elektrischen Taycan auch die zweitürigen Sportwagen gebaut werden. Dies gilt für die Nachfolger der Baureihe 718 mit Boxster und Cayman, die nach Informationen der Automobilwoche höchstwahrscheinlich elektrifiziert werden sollen. Dafür dürfte Porsche einen dreistelligen Millionenbetrag in die Hand nehmen und unter anderem die Montage der Zweitürer für die Batteriemodelle umrüsten. Damit ist der 911 die letzte Baureihe, die in Zuffenhausen ausschließlich mit Verbrennermotor gebaut werden wird. Beschlossen wurde außerdem, die Nachfolge-Modelle des elektrischen Taycan ebenfalls in Zuffenhausen zu bauen.