Audi und Porsche forcieren ihre Pläne für einen Start in der Formel 1 ab 2025. Das berichtet die Automobilwoche unter Berufung auf Konzernquellen. Das Projekt ist in den beiden Unternehmen an höchster Stelle aufgehängt, für die Anlaufkosten werden 750 Millionen Euro veranschlagt. Porsche plant für die laufenden Kosten mit zusätzlichen 150 Millionen Euro pro Jahr. Die Formel-1-Aktivitäten sollen in einer neu zu gründenden Firma ausgelagert werden.
Laut den Planungen der VW-Konzernmarken sollen Auto und Motor aus einer Hand kommen. Im Fall eines reinen Motor-Deals wäre der Rennstall Red Bull wohl die erste Wahl, denn der Vertrag mit Honda läuft Ende 2024 aus. Der Staatsfonds von Katar, der Großaktionär des VW-Konzerns ist, könnte als Investor und Hauptsponsor auftreten.
Anfang März beantwortete Audi eine Anfrage der Automobilwoche noch mit einem Dementi: "Mehrausgaben von 200 Millionen Euro pro Saison sind aktuell weder der Belegschaft noch der Konzernführung vermittelbar." Dennoch sind auf der nächsten FIA-Einladungsliste sowohl Porsche als auch Audi als bestätigte Teilnehmer aufgeführt.
Das Interesse von Porsche und Audi wird dadurch geweckt, dass sich die Formel 1 umweltfreundlicheren Technologien öffnen möchte. Das ist auch Voraussetzung für einen Einstieg. VW hat sich einer CO2-neutralen Mobilität mit Schwerpunkt Elektromobilität verschrieben. VW-Chef Herbert Diess wird nicht müde, die Motorsportaktivitäten deshalb infrage zu stellen. "Für die Marke VW haben wir das bereits entschieden. Wenn andere Marken das anders sehen, sind nachvollziehbare Synergieeffekte für die Serie die Minimalforderung." Das wäre mit dem Schulterschluss Porsche und Audi gegeben.