Audi, BMW, Mercedes – bei allen deutschen Premiumherstellern steht wegen Chipmangels und China-Lockdown beim Absatz für 2022 ein negatives Vorzeichen. Nicht so bei Porsche. Der Sportwagenbauer konnte trotz aller Widrigkeiten mehr Fahrzeuge verkaufen: 309.884 Einheiten bedeuten ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr und einen neuen Rekord. „Porsche ist robust aufgestellt. Auf dieser starken Basis bauen wir auf“, sagte Porsche-Vertriebschef Detlev von Platen laut Mitteilung.
Meistverkauftes Modell war 2022 der Cayenne mit 95.604 verkauften Einheiten (2021: 83.071). Damit schob sich das große SUV am kleinen Bruder Macan vorbei, der üblicherweise die Verkaufsliste anführt. Der Macan kam im vergangenen Jahr auf 86.724 Einheiten, etwas weniger als die 88.362 zuvor. Erneut zulegen konnte auch das Urmodell 911. Die 40.410 verkauften Einheiten bedeuten ein Plus von fünf Prozent. Den stärksten Zuwachs aber verzeichnete ein Modell, das in den vergangenen Jahren oft im Schatten stand. Die viertürige Sportwagenlimousine Panamera ging an 34.142 Kunden, was einem Zuwachs von 13 Prozent entspricht.
Einen markanten Rückgang verzeichnet dagegen das einzige rein elektrische Modell Taycan. Porsche konnte weltweit 34.801 Fahrzeuge der Baureihe ausliefern – ein Minus von 16 Prozent. Begründet wird dies mit Engpässen in den Lieferketten und einer eingeschränkten Teileverfügbarkeit. Die Auftragseingänge seien dagegen nach wie vor auf einem hohen Niveau. Von den Modellen 718 Boxster und 718 Cayman gingen 18.203 Einheiten an Porsche-Kunden. Auch dies sind deutlich weniger als im vergangenen Jahr, als es noch 20.502 waren.