Der Deutschen Umwelthilfe schlägt scharfe Kritik entgegen. Grund ist ihr Antrag auf Beugehaft gegen Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne), Innenminister Thomas Strobl und den Stuttgarter Regierungspräsidenten Wolfgang Reimer. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer, fordert nun Konsequenzen. Die Umwelthilfe solle keine staatlichen Gelder mehr erhalten, sagte er dem "Handelsblatt". Zudem solle dem Verein die Gemeinnützigkeit aberkannt und bestehende Klagebefugnis entzogen werden. Es sei "absurd", eine Organisation, die Vertreter des Staates bekämpfe, mit Steuergelder zu finanzieren.
FDP-Fraktionsvize Michael Theurer schloss sich an und war der Umwelthilfe vor, das Verbandsklagerecht zu missbrauchen, um "die politische Entscheidungsfähigkeit von demokratisch gewählten Politikern zu untergraben". Selbst Grünen Verkehrspolitiker Stephan Kühn geht das Vorgehen zu weit: "Dieser Antrag auf Beugehaft dient nicht der Sache", sagte er.