Als Sportwagen knüpft der Roadster an den 609 PS starken Hybridsportwagen Polestar 1 an, das erste Modell der Marke. Für den Polestar 6 kündigt das Unternehmen bis zu 884 PS und 900 Newtonmeter an. Der mit zwei Motoren ausgestattete Sportler soll in 3,2 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen und bis zu 250 km/h schnell werden. Die schnelle Beschleunigung ist typisch für Elektroautos, die hohe Spitzengeschwindigkeit eher nicht. Der Roadster würde damit auf Augenhöhe mit dem Porsche Taycan Turbo stehen, der allerdings mehr Sitzplätze bietet und nicht als Cabrio zu haben ist.
Cabrios haben in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren. Der erste Tesla war zwar ein Roadster, generell gibt es aber kaum offene E-Autos. Tesla kündigt zwar schon seit Jahren einen Nachfolger an, verschiebt den Serienanlauf aber immer wieder. VW denkt über ein Elektro-Cabrio nach, offiziell bestätigt oder gar bestellbar ist es aber noch nicht. Mini hat vor wenigen Wochen ebenfalls eine entsprechende Studie präsentiert. Vom elektrischen Fiat 500 gibt eine offene Version. Auch unter der Verbrennern werden es weniger. Auf dem weltgrößten Automarkt China sind sie aufgrund der dortigen Luftverschmutzung kaum gefragt.
Der Polestar 6 soll gemeinsam mit der sportlichen Limousine Polestar 5 in Chongqing in China gebaut werden, die 2024 auf den Markt kommen soll. Bisher hat Polestar zwei Produktionsstandorte in China, künftig will die Marke ihre Autos auch in den USA bauen. Unserer Schwesterzeitung "Automotive News" zufolge könnte der Roadster rund 200.000 Dollar kosten. Damit wäre er nicht nur das stärkste, sondern auch das teuerste Polestar-Modell.
Aus dem Datencenter:
Entwicklung der reinen Elektroautos in Deutschland Januar 2020 bis Juni 2022