Beim französischen Zulieferer Plastic Omnium brummt das Geschäft mit SCR-Systemen, wie sich auch von den Wettbewerbern Bosch und Continental angeboten werden. "In Europa habe wir 2017 rund 1,2 Milionen SCR-Systeme verkauft. 2016 waren es etwa 900.000 Stück", erklärt Entwicklungschef Jean-Francois Bérard im Gespräch mit der Automobilwoche. SCR-Systeme werden eingesetzt, um Stickoxide in Abgasen von Dieselfahrzeugen zu reduzieren. "Wir bieten unseren Kunden ein SCR-Gesamtsystem inklusive Elektronik und Pumpen", ergänzt Mark Sullivan, verantwortlich für das Exterior-Geschäft beim Kunststoffexperten. Die Perspektiven für das Unternehmen mit dieser Technologie bleiben gut.
"Die weltweite Ausstattungsrate von SCR-Technologie in Diesel-Fahrzeugen liegt heute bei 50 Prozent und wird im Jahr 2021 bis zu 90 Prozent erreichen", erklärt Geschäftsführer Jean-Michel Szczerba. Der Zulieferer rechnet zwar insgesamt mit einem Rückgang bei den Diesel-Verkäufen, dieser werde aber durch die höhere Ausstattungsrate mit SCR-Systemen mehr als kompensiert. "Im Jahr 2021 wollen wir mit SCR-Systemen rund 600 Millionen Euro Umsatz erzielen. 2017 lagen wir noch bei etwa 400 Millionen Euro", so Szczerba. Im gleichen Zeitraum werde der Marktanteil des Unternehmens von derzeit 17 Prozent auf dann 26 Prozent steigen.