Der Mercedes-Konzern besetzt einige Management-Positionen unterhalb der Vorstandsebene neu. Ausgelöst wird das Personalkarussell durch den Abgang von AMG-Chef Philipp Schiemer. Zum 1. April soll er die Funktion Top-End-Kunden-Management aufbauen, die "ein wesentlicher Baustein der Mercedes-Benz-Strategie" sei. In seiner Funktion als AMG-Chef war Schiemer auch für die Luxusgruppe zuständig, zu der neben AMG die G-Klasse und Maybach gehört.
Zwar betont das Unternehmen, Schiemer habe maßgeblich zum Erfolg von AMG beigetragen und auch die Produktoffensive bei Maybach und G-Klasse vorangetrieben. Nach außen hin trat Schiemer aber im Vergleich zu seinem Vorgänger Tobias Moers zurückhaltender auf. In Schiemers Amtszeit fiel auch der AMG One, der erst vor wenigen Tagen und damit um Jahre verspätet zu den ersten Kunden kam. Für die Marke Maybach hat Mercedes mit Daniel Lescow zudem schon im vergangenen Jahr eine eigene Führung aufgebaut. Eine wirkliche Struktur der Luxusgruppe war bisher nicht zu erkennen.
Auf Schiemer folgt Michael Schiebe. Er leitet derzeit das Vorstandsbüro des Konzerns unter Ola Källenius und ist quasi Verwaltungschef mit engem Draht auch in den Aufsichtsrat. Gleichzeitig verändert Mercedes-Chef Ola Källenius die Berichtslinie für die Luxusgruppe. Schiebe soll in Zukunft als AMG-Chef direkt an Entwicklungschef Markus Schäfer berichten. Zuvor war Schiebe mehrere Jahre Mercedes-Vertriebschef für Deutschland. Diese Erfahrung dürfte ihn auch für den Job qualifiziert haben.