Herr Mosch, Sie waren im Januar seit genau 15 Jahren als Betriebsratsvorsitzender im Amt. Damit sind Sie länger im Amt als der gesamte aktuelle Vorstand zusammen.
(Lacht) Locker!
Ändert das auch Ihre Rolle im Unternehmen? Werden Sie von den neuen Vorständen als Ratgeber gesucht?
Ja, der Betriebsrat ist hier schon ein bisschen der Fels in der Brandung. Und mit den neuen Vorständen habe ich es schon erlebt, dass sie auf meinen Rat zurückgreifen. Wir sind da schon auf Augenhöhe.
Und auch inhaltlich auf einer Linie?
Wir haben da schon eine größere Schnittmenge, was wir gemeinsam auf den Weg bringen wollen. Nämlich, dass Audi die Rolle als Speerspitze der technologischen und ökologisch nachhaltigen Entwicklung, die zuletzt etwas gelitten hat, wieder einnehmen kann und wieder ganz weit vorne mit dabei ist. Dass wir das "Vorsprung durch Technik" wieder mit neuen Ideen und Leben füllen.
Da ist aber in den vergangenen Jahren einiges verloren gegangen. "Vorsprung durch Technik" verbanden viele ja zuletzt eher mit Tesla oder vielleicht BMW.
Natürlich haben die Audi-Ringe etwas an Glanz verloren, wenn wir die letzten fünf Jahre sehen. Da hat Dieselgate seine Spuren hinterlassen. Aber ich habe jetzt wieder ein gutes Gefühl, dass wir seit knapp einem Jahr mit Markus Duesmann an der Spitze wieder Stück für Stück Boden gutmachen, wieder nach vorn kommen. Und dass wir wieder weit oben im Wettbewerb mit dabei sind.