Ingolstadt/Göteborg. Einmal Deutschland-Schweden und zurück. Für Peter Mertens bedeutet die neue Verantwortung als Entwicklungsvorstand von Audi nicht nur eine Rückkehr in sein Heimatland, sondern auch das Wagnis, einer schlingernden Automarke ein klares Profil zu geben.
Fünf Jahre lang stand Mertens nun an der Spitze der Entwicklung bei Volvo - in dieser Zeit fielen wichtige strategische Weichenstellungen bei den Schweden. Vor allem die Entscheidung, alle Baureihen ausnahmslos nur noch mit Vierzylindermotoren auszustatten - und in jeder Baureihe künftig mindestens einen elektrifizierten Antriebsstrang anzubieten. Auch die Einführung riesengroßer Touchscreens und die totale Ausrichtung der Marke auf autonomes Fahren fallen in die Amtszeit von Mertens bei Volvo.
Mit der Entscheidung für den gelernten Werkzeugmacher wählt Audi-Chef Rupert Stadler den perfekten Kompromiss zwischen grundsolider Ingenieurskunst und der Fähigkeit und Bereitschaft, etablierte Konzepte zu hinterfragen - beides Eigenschaften, die Audi zu dem Technik-Idol gemacht haben, das die Marke ausmacht.