Autobauer Mercedes steht in Deutschland vor der Einführung eines neuen Agenturvertrags. Im Rahmen einer Veranstaltung hat der Hersteller seine Vertriebspartner über die Änderungen informiert.
Demnach erhalten die Partner künftig für die Vermittlung von Pkw eine Provision von 6,5 Prozent, für Transporter sind es 7,2 Prozent. Im Lkw-Geschäft ändert sich nichts. Zwischen Online- und Offline-Geschäften gibt es keinen Unterschied, der Preis ist stets gleich und es steht immer ein betreuender Händler dahinter, der die Provision bekommt.
Die Provision "dürfte vielen Partnern nicht reichen", sagt eine mit dem Thema vertraute Person, die nicht genannt werden will. Demnach belaufen sich die Vertriebskosten der größeren Partner auf durchschnittlich auf rund sechs Prozent. Zudem sieht der neue Vertrag eine zeitliche Staffelung der Provision vor – allerdings nach unten. So sinkt die Pkw-Provision nach zwei Jahren auf 6,0 Prozent, die für Transporter auf 7,0 Prozent.
Entsprechend sind die Mercedes-Vertreter erneut aufgefordert zu sparen. "Daimler wird wohl keine größeren weiteren Kosten übernehmen", so der Brancheninsider. Eine Ausnahme stellen die sogenannten "Sunk Cost" dar, worunter beispielsweise die Ausgaben für Werbung fallen. Hier will der Hersteller sich wohl stärker beteiligen. Allerdings in Grenzen: So werden die Kosten für einen Disponenten von Daimler wohl nicht getragen.