Einmal Opelaner, immer Opelaner. Die tiefe Verbundenheit der Mitarbeiter, auch und gerade früherer, mit dem Traditionsunternehmen aus Rüsselsheim zeigt sich etwa am Beispiel von Ex-Betriebsratschef Klaus Franz – und vor dem Hintergrund von Berichten über einen neuerlichen Milliardenverlust beim Label mit dem Blitz im Logo. Zugleich tritt immer deutlicher eine gewisse Unzufriedenheit zutage – über das Wirken des einstigen Topmanagements.
Nachdem Automobilwoche in Heft 3/ 2018 bereits über gehörige Skepsis im Umfeld von VW-Markenchef Herbert Diess rund um die Erfolge von Ex-Opel-Lenker Karl-Thomas Neumann berichtet hatte, setzt nun Klaus Franz ein großes Fragezeichen hinter die Arbeit von Ex-Marketingchefin Tina Müller.
"Die Produkte von Opel sind gut", sagte der frühere Vorsitzende der Arbeitnehmervertreter in einem Telefonat mit Automobilwoche. "Aber leider hat die Marke nun eben doch nicht annähernd jene Kraft, wie sie Tina Müller lange wie eine Monstranz vor sich hergetragen hat". Müller, Opels langjährige Marketingchefin, hatte den Autobauer 2017 verlassen und führt jetzt den Parfümeriekonzern Douglas. Franz weiter: "Da sind zig Millionen versenkt worden, ohne wirklich nachhaltige Wirkung".