Wie der Mutterkonzern Stellantis hat auch die Marke Opel das Jahr 2020 vergleichsweise gut überstanden. Mit einem operativen Gewinn von 527 Millionen Euro und einer Rendite von 4,1 Prozent sei das Unternehmen nachhaltig profitabel aufgestellt, sagte Opel-Chef Michael Lohscheller in einer Mitteilung an die Beschäftigten, die der Automobilwoche vorliegt.
Als Anerkennung soll jeder Opel-Mitarbeiter eine Prämie in Höhe von 500 Euro erhalten. Das ist immerhin genauso viel wie auch die Daimler-Mitarbeiter für das vergangene Jahr bekommen. Das Geld soll im April überwiesen werden. Laut IG Metall hat Opel in Deutschland rund 15.000 Beschäftigte. In den vergangenen Jahren wurden Tausende Jobs in der Zentrale in Rüsselsheim und in den Werken wie Eisenach abgebaut.
Trotz der guten Zahlen ist der Absatz im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. So hat Opel mit der britischen Schwestermarke Vauxhaull nur noch 632.687 Autos verkauft, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 35 Prozent. Damit hat Opel schlechter abgeschnitten als der PSA-Konzern vor der Fusion mit FCA. Hier betrug das Minus nur 27,8 Prozent. Der Marktanteil von Opel in Deutschland schrumpfte in den vergangenen Jahren von einst zehn auf nur noch fünf Prozent und 146.000 Neuzulassungen im Jahr 2020. Gut ein Drittel davon entfällt auf den Corsa.
Vor allem das Flaggschiff Insignia wird kaum mehr nachgefragt, in Deutschland wurden 2020 nur 10.700 Einheiten verkauft. Opel befindet sich derzeit in der Umstellung seiner Produktpalette auf die neuen Plattformen des PSA-Konzerns, weshalb das Angebot ausgedünnt worden war. Außerdem sollten die CO2-Ziele der EU eingehalten werden. Zudem habe man sich auf profitable Vertriebskanäle konzentriert.