Verbraucher lassen ihr Auto öfter stehen

Während die durchschnittliche jährliche Fahrleistung im vergangenen Jahr weiter zurückging, nimmt sie bei Elektroautos weiter zu: Im Schnitt fuhr im vergangenen Jahr ein Elektroautobesitzer 12.215 Kilometer, knapp 100 Kilometer mehr als zwölf Monate zuvor.

Alle anderen Fahrer nutzten ihr Auto seltener. Entsprechend ging die durchschnittliche Fahrleistung im Jahr 2022 auf 11.085 Kilometer zurück. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Minus von knapp 150 Kilometern. Mögliche Gründe dafür sind vermehrtes Homeoffice sowie gestiegene Treibstoffpreise.

"Wir sehen, dass Fahrer und Fahrerinnen von Autos mit Elektroantrieb seit Jahren immer längere Strecken zurücklegen, während die jährliche Fahrleistung bei anderen Antriebsarten stetig sinkt", sagt Michael Roloff, Geschäftsführer Kfz-Versicherungen bei Check24. Das Vergleichsportal hat die jährliche Fahrleistung nach Antriebsarten miteinander verglichen.

Quelle: Check24

Am wenigsten stiegen Fahrer von Benziner-Pkw in ihr Auto. Sie kamen im Jahr 2022 auf eine durchschnittliche Fahrleistung von 10.088 Kilometern. Nahezu gleichauf an der Spitze sind Hybrid-Fahrer mit 12.627 Kilometern und Diesel-Fahrer mit 12.626 Kilometern.

In den Werkstätten ist von den geringeren Laufleistungen bislang wenig zu spüren. Die Betriebe sind gut ausgelastet. Im April 2023 betrug laut Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe die Werkstattauslastung 89 Prozent und lag damit vier Punkte über dem Vorjahr. Das gilt auch für den Start ins Jahr: In den ersten vier Monaten sind die Servicebetriebe zu 85 Prozent (+4 Punkte) ausgelastet.

Im vergangenen Jahr lag die Werkstattauslastung mit durchschnittlich 85 Prozent deutlich über den Vorjahren. Ein Grund dafür dürfte sein, dass die Verbraucher ihr Auto länger nutzen: Laut Kraftfahrtbundesamt beträgt das Durchschnittsalter eines Pkw in Deutschland zehn Jahre (Stand 1.1.2023).

Aus dem Datencenter:

Umsatz des deutschen Kfz-Gewerbes 2022