Nur ein Segment konnte gewinnen

Die gesamten deutschen Pkw-Neuzulassungen sind im November aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der WLTP-Umstellung um 9,9 Prozent gesunken. Die Effekte der Umstellung haben Hersteller und Modelle sehr unterschiedlich betroffen.

Insgesamt schwankten die Segmententwicklungen gegenüber dem Vorjahresmonat von plus drei Prozent bis minus 30 Prozent.

Das Mini-Segment verlor fast drei Prozent. Neuer Segmentführer wurde der Fiat 500 (minus 2,3 Prozent) vor dem VW UP (minus 35,5 Prozent) und dem Smart ForTwo, der über zwölf Prozent verlor. Allerdings hatte der Smart ForTwo die mit Abstand meisten privaten Neuzulassungen. Im Ranking der privaten Neuzulassungen belegte Segmentführer Fiat 500 lediglich Platz vier.

Die Kleinwagen gingen um gut acht Prozent zurück. Der VW Polo eroberte sich mit einem Plus von 66,6 Prozent eindrucksvoll Platz eins zurück. Auf Platz zwei kam der Mini (plus 28 Prozent) vor dem Opel Corsa mit einem leichten Minus von 0,4 Prozent. Der Erfolg des Polo ist insoweit hervorzuheben, dass er mit knapp 57 Prozent den höchsten Privatkundenanteil aufweist. Zum Vergleich: Der Corsa kam 12,2 Prozent private Neuzulassungen.

Nach dem sehr turbulenten September hat die Kompaktklasse auch im November die Spitzenposition bei den KBA-Segmenten behauptet. Allerdings fiel der Rückgang mit minus 12,5 Prozent überdurchschnittlich aus.

Trotz eines Rückgangs um 22 Prozent blieb der VW Golf 22 souveräner Segmentführer. Weit dahinter folgte die A-Klasse, obwohl sich die Neuzulassungen des kleinen Mercedes mehr als verdoppelten. Knapp dahinter landete der Skoda Octavia (minus 13 Prozent) auf Rang drei.

Ein Modell, das sonst häufig in der Spitzengruppe zu finden ist, der Audi A3, verlor wiederum sehr stark (minus 23,5 Prozent) und kam im November nur auf Rang acht.

Die Mittelklasse entwickelte sich mit minus 19,6 Prozent deutlich schlechter als der Gesamtmarkt. Im Gegensatz zu den vergangenen beiden Monaten kam der VW Passat wieder auf Platz eins, trotz eines Rückgangs um zwölf Prozent. Knapp dahinter lag die Mercedes C-Klasse (minus drei Prozent), vor dem BMW 3er, der knapp 18 Prozent zulegte.

Die Segmentführerschaft des VW Passat mit 5.945 Neuzulassungen ist allerdings mit hohen gewerblichen Zulassungen verbunden. Knapp 93 Prozent aller Passat-Zulassungen waren gewerblicher Art. Private Neuzulassungen gab es in Höhe von 434 Pkw.

Das Sorgenkind des Segments ist nach wie vor der Audi A4. Bis Juli lag das Modell hinter dem Passat noch auf Platz zwei der Mittelklasse und musste bis einschließlich November die Mercedes C-Klasse vorbeiziehen lassen. Im abgelaufenen Monat wies der A4 ein Minus von über 72 Prozent auf und kam nur auf Rang acht.

In der Oberklasse behauptete sich der Segmentführer des Oktobers. Trotz eines Rückgangs um 13 Prozent blieb die Mercedes E-Klasse an der Spitze, vor dem BMW 5er (minus 11,5 Prozent). Den dritten Platz nahm der Audi A6 ein. Dies ist auch die Reihenfolge nach elf Monaten.

Die Neuzulassungen der Luxusklasse gingen um über 21 Prozent zurück. Auch diesmal erreichte der Mercedes CLS die Spitzenposition vor der der S-Klasse. Den dritten Platz belegte BMW 6er.

Ein Modell, das bis August auf Rang drei lag, schaffte es im November nur auf Platz acht: Der Porsche Panamera musste nach minus 80 Prozent im September und minus 75 Prozent im Oktober auch im November ein Minus von 76,5 Prozent hinnehmen und kam auf nur 92 Neuzulassungen. Ähnlich schlimm traf es den Audi A8 mit minus 81 Prozent und 151 Neuzulassungen, davon gingen 14 Pkw an private Käufer.

Die Sportwagen hatten neben den Vans den stärksten Rückgang aller KBA-Segmente mit minus 30 Prozent. Die Top drei waren das Mercedes E-Klasse Coupe, der Porsche 911 und der Ford Mustang. Der Porsche 911 ist weiterhin eindeutiger Segmentführer im bisherigen Jahresverlauf..

Auch die Vans verloren mit minus 30 Prozent überdurchschnittlich. Segmentführer wurde wieder der VW Touran trotz eines Minus von 59 Prozent vor der Mercedes B-Klasse mit plus 16,5 Prozent.

Während alle anderen Segmente zum Teil deutlich verloren, konnten die SUVs im November um 3,3 Prozent zulegen. Der zwischenzeitliche Segmentführer, der VW T-Roc, schaffte es auch vergangenen Monat nicht an die Spitze und belegte nur Platz sieben. Segmentführer war der Mercedes GLK, GLC vor dem Ford Kuga und dem BMW X1. Im bisherigen Jahresverlauf liegt der T-Roc weiterhin auf Rang drei, hinter dem Mercedes GLK, GLC und dem Ford Kuga.

Die Geländewagen gaben insgesamt um 7,5 Prozent nach. Nummer eins im November wurde wieder der VW Tiguan trotz eines Rückgangs um 27 Prozent. Rang zwei belegte der BMW X3, der seine Zulassungen fast verdoppelte vor dem Skoda Kodiaq. Deutliche Verluste musste der Audi Q5 – im November nur auf Platz fünf - hinnehmen. Das Modell verlor über 42 Prozent, liegt nach elf Monaten aber weiterhin hinter dem Tiguan auf Platz zwei.

Der Abstand nach elf Monaten zum X3 auf Rang drei beträgt nur noch 585 Neuzulassungen. Will der Q5 seinen zweiten Platz in der Gesamtjahreswertung nicht verlieren, muss im verbleibenden Monat eine bessere Verfügbarkeit gewährleistet sein. Allein im November betrug der Vorsprung des X3 auf den Q5 mehr als 1.700 Neuzulassungen.

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Aus dem Datencenter:

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Segmententwicklung in Deutschland im November 2018

Marktanteilsveränderung der Segmente im November 2018