An großen Worten hat es bei Nio gemangelt, und schon der Name des vor fünf Jahren als chinesische Alternative zu Tesla gegründeten Start-ups ist ein schwer zu haltendes Versprechen. Denn Co-Founder Lihong Qin übersetzt Nio mit dem blauen Himmel, der schon bald über allen aufziehen wird. Wozu sonst wollen die Chinesen schließlich mittelfristig 500.000 Elektroautos im Jahr bauen und so die Welt zumindest ein bisschen besser machen?
Anders als Faraday Future oder Byton ist Nio allerdings schon einen Schritt weiter und hat den großen Worten die ersten Taten folgen lassen. Denn vor einem knappen Jahr ist aus der Fabrik in Hefei der erste von bislang rund 16.000 ES8 gerollt und in ein paar Wochen folgt als zweites Großserienmodell der ES6. Damit rüstet sich Nio nicht zuletzt für das Ringen mit den ganz ähnlich positionierten elektrischen Erstlingen von Audi und Mercedes, die gerade auf dem Weg nach China sind, um für die Deutschen den weltweit wichtigsten und größten Markt für Akku-Autos zu erobern.