Nio tastet sich weiter voran in Richtung schwarzer Null. Zwar macht der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio acht Jahre nach dem Start weiter Verluste. Doch der Nettoverlust sank 2021 um 25 Prozent auf umgerechnet 570 Millionen Euro, wie das Unternehmen jetzt mitteilte. Zum Vergleich: Tesla hat mehr als 15 Jahre gebraucht, um in die schwarzen Zahlen zu kommen.
Nach den vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2021 belief sich der Jahresumsatz auf 5,2 Milliarden Euro – ein Anstieg um 122,3 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor.
Nio verkaufte im vergangenen Jahr 91.429 Elektroautos, mehr als doppelt so viele wie 2020 (plus 109,1 Prozent). Ausgeliefert wurden die drei Baureihen ES8, ES6 und EC6.
Die Produktpalette bekommt nun Verstärkung. Nio hat in der laufenden Woche mit der Auslieferung der Limousine ET7 in China begonnen. Die ersten Autos erhielten Kunden in Hefei, wo sich auch die Produktion befindet. Die Marke lässt ihre Fahrzeuge von JAC fertigen.
Der ET7 wird auch das erste Auto sein, das Nio in Deutschland vertreibt. Hier ist die SUV-Dichte schon so groß, dass sich die Chinesen für diese Variante entschieden haben. Die Markteinführung in Deutschland soll dieses Jahr stattfinden, gemeinsam mit Schweden und den Niederlanden.
Als erstes europäisches Land hat Nio Norwegen gewählt. In Oslo wurde das erste Nio House Europas eröffnet, in bester Lage an der Karl Johans Gate, gegenüber des Parlaments und wenige Hundert Meter vom Königspalast entfernt.
Zudem hat Nio in der Nähe Oslos, im Ort Lier, die erste Power-Swap-Station Europas installiert. Hier können Kunden sich automatisch ihre Batterie wechseln lassen. Der Vorgang dauert insgesamt fünf Minuten, die „alte“ Batterie wird gegen einen zu 40-kW aufgeladenen Akku ersetzt.
Nio will in Norwegen noch im laufenden Jahr 20 solcher Batteriewechselgaragen eröffnen. Auch in Deutschland soll das Konzept des Batteriewechsels einmal möglich sein.
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