Die Klischees über neue chinesische Hersteller, die den deutschen Automobilmarkt erobern wollen, sind bekannt: Schlechte Verarbeitungsqualität, eigentümliches Design, geringe Wertigkeit des Interieurs und zudem voll mit zweifelhafter, umständlicher Software. Den Chinesen fehle es zudem an Innovationskraft – alles nur kopiert. So ging lange die übliche Erzählung.
Nio bricht mit diesen Klischees. Beim Europastart in Berlin am vergangenen Freitag präsentierte der neue Herausforderer aus Fernost drei für den Kontinent absolut konkurrenzfähige Elektro-Modelle. Ansprechendes Design, eleganter, reduziert-cooler Look innen und außen. Ein gut strukturiertes Infotainment-System, das in Höchstgeschwindigkeit arbeitet. Dazu reichlich Innovationen bei Assistenzsystemen und Unterhaltungsangebot.
Müssen Europas OEMs also ab sofort vor Nio zittern? Noch nicht. Denn in einem Punkt könnte sich der Herausforderer verzockt haben. Entgegen der marktüblichen Situation in Deutschland werden die drei vorgestellten Fahrzeuge ET5, ET7 und EL7 vorerst nur in einem Abo-Modell angeboten. Ab 999 Euro für die sportliche Limousine ET5 sind die Nio-Autos verfügbar. Bei voller Flexibilität und einer nur zweiwöchigen Kündigungsfrist für das Abo sind für den SUV EL7 sind sogar 1669 Euro fällig. Im Monat.