NIO ET7 – Unruhestifter im Premium-Segment

Noch Mitte dieses Jahres hatte den chinesischen Premiumhersteller Nio kaum ­jemand in der deutschen Auto­mobilindustrie groß auf dem Schirm. In der Flut von neuen Playern auf dem deutschen Markt war Nio einer von vielen – bis dann der ET7 auftauchte.

Das Debüt-Modell der Chinesen ist eine exzellent verarbeitete Elektro-Limousine, die vom Design und von der Performance (künftig bis zu 1000 Kilometer Reichweite/653 PS) mühelos mit den deutschen Größen im Premiumsegment mithält und gleichzeitig auch Elektro-Vorreiter Tesla durch eine exzellente Software ordentlich Konkurrenz macht. Im Sport-Plus-Modus beschleunigt der 2,3 Tonnen schwere Stromer zudem in 3,8 Sekunden von null auf 100 und gleitet nur wenig ­später sanft, ruhig und vollkommen langstreckentauglich über die Autobahn.

Ein Kompromiss, der bisher vor allem Audi, BMW und Mercedes bestens gelang, in deren Marktsegmente nun mit dem Nio ET7 ein ganz neuer Herausforderer vordringt. Noch dazu einer, der ohne vollmundige Ankündigungen Anfang Oktober für den deutschen Markt präsentiert wurde und Kunden wie Tester gleichermaßen überzeugte.

Bisheriger Höhepunkt für das Flaggschiff: Bei der Wahl zum „Goldenen Lenkrad“ der Publikumszeitschrift „Auto Bild“ gewann der ET7 in der Kategorie „Mittel- und Oberklasse“. Für weitere Erfolge auf dem deutschen Markt änderte Nio beim ET7 im November dann sogar das Vertriebsmodell. So kann die Pre­miumlimousine anders als zunächst geplant nicht nur in einem Abo-Modell genutzt, sondern auch direkt gekauft werden. Über 90.000 Euro müssen Inte­ressenten für den 5,10 Meter langen ET7 investieren.

Ein stolzer Preis für einen neuen Hersteller auf dem deutschen Markt, doch angeblich steht Nios Flaggschiff dennoch europaweit bei Kunden hoch im Kurs. Noch im Dezember wollen die Chinesen ihre Modellpalette erweitern. Das Debüt des Jahres hat der ET7 aber bereits hingelegt. 

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau Nio bis 2024