Es geht also noch was in Sachen Fahrzeugindustrie und Standort Deutschland: Nach Teslas Ankündigung zum Bau einer Gigafactory in Brandenburg hat nun der Lkw-Hersteller Iveco entschieden, an seinem Standort in Ulm den Brennstoffzellen-Truck Nikola Tre zu produzieren. "Unser europäisches Joint Venture mit Nikola und die heutige Ankündigung sind ein klarer Beweis dafür, dass der emissionsfreie Fernverkehr kommt und konkrete Umweltvorteile für Europas Langstreckentransporteure und seine Bürger mit sich bringt", sagte Hubertus Müller, Chef des Investitionsgüter-Konzerns CNH Industrial, Eigentümer der Lkw-Marke Iveco.
CNH Industrial hatte sich im September vergangenen Jahres mit 250 Millionen Euro am amerikanischen Start-up Nikola Motors beteiligt und damit eine langfristige Partnerschaft besiegelt. Die geplanten Trucks sollen dadurch für den europäischen Markt angepasst werden. Nikola setzt auf den Brennstoffzellen-Antrieb und entwickelt dafür neue Schwerlaster für den Fernverkehr. Das System der Brennstoffzelle kommt vom Bosch-Konzern und wird in Stuttgart-Feuerbach gefertigt. Auch weitere deutsche Zulieferer wie Mahle sind an dem Projekt beteiligt.
"Der Nikola Tre ist der modernste schwere Lkw der Welt und wird den Standard für emissionsfreie Fahrzeuge heute und in Zukunft setzen", sagte Nikola-Chef Trevor Milton. "Die Entscheidung, den Tre in Ulm in Serie zu produzieren, ist ein gutes Beispiel dafür, wie Arbeitsplätze geschaffen, Innovationen gefördert und neuen Null-Emissions-Zulieferern Sicherheit gegeben werden kann", so Milton weiter. Er freue sich darauf, die ersten Fahrzeuge vom Band laufen zu sehen.