Vor wenigen Wochen war Susanne Hahn noch eine der Top-Managerinnen des Automobilherstellers Daimler. Jetzt sitzt die 42-Jährige im Konferenzraum des IT-Unternehmens GFT Technologies unweit der Landesmesse Stuttgart. GFT-Gründer Ulrich Dietz hat zusammen mit Susanne Hahn die von ihr geleitete Innovationsplattform Lab1886 aus dem Konzern herausgelöst und unter dem Namen 1886Ventures neu an den Start gebracht. Über den Kaufpreis schweigt der Unternehmer, der auch Vizepräsident des Branchenverbands Bitkomm ist. Lieber reden die beiden im Gespräch mit der Automobilwoche über die ersten Erfolge nach dem Neustart.
So sei es bereits drei Wochen nach der Neugründung gelungen, ein erstes Projekt als Unternehmen auszugliedern. Dabei handelt es sich um das Start-up Globe Fuel Cell Systems, das nun auf eigenen Beinen steht. Es ermöglicht eine durchgängige Konnektivität von Brennstoffzellen-Modulen, um beispielsweise Fehler frühzeitig vorhersagen zu können. "Das wäre so im Konzern nicht möglich gewesen, da die Entscheidungswege länger sind und immer wieder die Frage nach dem Kerngeschäft auftaucht", sagt Hahn. In der neuen Konstellation mit einem Digitalunternehmen im Hintergrund gehe das wesentlich schneller. "Was wir hier geschaffen haben, ist der perfekte Rahmen für Innovation und Kommerzialisierung."