Nissan wird den von vielen Händlern sehnsüchtig erwarteten neuen Qashqai mindestens ein halbes Jahr später als bislang geplant produzieren. Das berichtete die britische "Financial Times" unter Berufung auf zwei unterschiedliche Quellen.
Die dritte Generation des Bestsellers sollte ursprünglich von Oktober an im britischen Werk Sunderland produziert werden. Nun aber werde der Produktionsstart frühestens "nach April 2021" sein, verlautete aus dem Umfeld des Herstellers. Aus dem Umfeld deutscher Nissan-Händler hieß es dazu, man rechne inzwischen nicht mit einem Start des neuen Quasqai vor dem Ende des zweiten Quartals, eventuell auch erst zu Beginn des dritten Quartals.
Ein Sprecher von Nissan Europa hielt sich auf Anfrage bedeckt zu dem Thema. "Wir haben noch nicht mitgeteilt, wann die Produktion der neuen Generation des Modells beginnen soll," sagte der Sprecher. Die Vorbereitungen im Werk Sunderland für den Marktstart des neuen Quasqai würden fortgesetzt. Nissan hatte zuletzt bekannt gegeben, dass der Hersteller umgerechnet 445 Millionen Euro investiert habe, um das Werk auf die Produktion der dritten Quashqai-Generation vorzubereiten.
In August hatte Nissan angekündigt, sein zweites europäisches Werk in Barcelona Ende des Jahres zu schließen. Nach langen Verhandlungen mit den Arbeitnehmern und der spanischen Regierung wurde diese Schließung um ein Jahr auf Ende 2021 verschoben.
Ursprünglich sollte im Werk Sunderland die Produktion der kommenden Generation des großen SUV X-Trail beginnen, das bisher in Barcelona produziert wurde. Nun aber wird der X-Trail für Europa nur noch in Japan gebaut.