Jaguar Land Rover hatte zuletzt etwas Pech mit seiner Global Statement Site. In München baut der Hersteller derzeit sein weltweit größtes Autohaus. Betreiben sollte es zunächst Penske, eine der größten Autohandelsgruppen der Welt. Sogar Chef Roger Penske reiste 2016 zur Grundsteinlegung an. Doch im Sommer wurde bekannt, dass sich der US-Handelsriese aus dem Projekt zurückzieht. Zudem verzögert sich die Fertigstellung des Hauses um rund ein halbes Jahr, nachdem es während des Baus bei einem Sturm beschädigt wurde, wie Jaguar Land Rover Chef Ralf Speth auf dem Automobilwoche Kongress in Berlin sagte.
Doch inzwischen habe man einen neuen Händler gefunden, sagte Speth. Zwar verriet er auch auf Nachfrage nur, dass es sich um einen "absolut zuverlässigen bayerischen Händler" handle. Doch wie die Automobilwoche aus ebenfalls zuverlässiger Quelle erfahren hat, handelt es sich dabei um die Handelsgruppe Bierschneider. Die Verträge sollen demnach noch in der laufenden Woche unterschrieben werden. Sowohl Bierschneider als auch Jaguar Land Rover äußerten sich auf Anfrage nicht dazu.
Die Global Statement Site in München soll früheren Angaben zufolge die "Marken- und Erlebniswelt von Jaguar Land Rover auf insgesamt rund 20.000 Quadratmetern Gebäudefläche widerspiegeln". Zum architektonischen Konzept gehören unter anderem ein Eventbereich auch dem Dach, 10.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und ein 2000 Quadratmeter umfassender Werkstattbereich.
Die Handelsgruppe Bierschneider kam 2017 auf 482 Millionen Euro Jahresumsatz und verkaufte 25.500 Fahrzeuge – vornehmlich aus dem VW-Konzern. Seit 2015 gehört auch Jaguar Land Rover zum Produktportfolio.
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