Er ist so etwas wie der heimliche König von Köln. Denn kein Auto ist für Ford wichtiger als der Focus - nicht umsonst wird alle 48 Sekunden ein Exemplar des Kompakten verkauft. Gebaut wird er zwar in Saarlouis und zu haben ist er der ganzen Welt, aber die Entwicklungshoheit dafür liegt am Rhein. Kein Wunder also, dass die Kölner die Brust ganz breit machen, wenn sie jetzt nach 20 Jahren und 16 Millionen Exemplare im September zu Preisen ab 18.700 Euro die vierte Generation des Golf-Gegners an den Start bringen.
Selbst wenn der Abstand zum Klassenprimus aus Wolfsburg zuletzt gewaltig war und sogar die Koreaner den Focus bei Ambiente, Ausstattung und Technik ausgestochen haben, mangelt es den Machern dabei nicht an Selbstvertrauen. Auf einem weißen Blatt Papier von Grund auf neu entwickelt, sei der neue Focus nicht weniger als das beste Auto in der Kompaktklasse, sagt Marketing-Chef Wolfgang Kopplin und fußt diese kühne Ansage auf mehrere Faktoren. So sei der Focus trotz nahezu unveränderter Abmessungen deutlich geräumiger als bisher, die Auswahl an Assistenzsystemen sei größer, die Motoren moderner und das Infotainment fortschrittlicher. Und auch das Design kann sich mal wieder sehen lassen, selbst wenn der Focus im Profil ein wenig an die A-Klasse erinnert – aber das ist ja nicht die schlechteste Referenz.