Nach der HUK nun auch die Allianz

Mit der Beteiligung bei der Gebrauchtwagenverkaufsplattform Instamotion ist die AllianzVersicherungs-AG der zweite große deutsche Versicherer, der in diesem Jahr ins Gebrauchtwagengeschäft einsteigt: Wettbewerber HUK Coburg hatte im Herbst die HUK-Autowelt in Düsseldorf eröffnet.

Das deutsche Kfz-Gewerbe reagierte prompt und kritisierte die Entscheidung der Allianz, über eine Beteiligung in den Online-Handel mit Gebrauchtwagen und damit in einen "Kernbereich des Kfz-Gewerbes" einzudringen.

Knapp die Hälfte der 7,4 Millionen Besitzumschreibungen in diesem Jahr würden über den Fahrzeughandel abgewickelt. Durch den Einstieg der Allianz werde dieser Kuchen für den Handel wieder ein Stück kleiner, sagte ein ZDK-Sprecher. Das könne nicht im Sinne des Kfz-Gewerbes sein.

In der Branche werden die Aktivitäten der Versicherer als eine Art Retourkutsche wahrgenommen, denn viele Autohäuser bieten seit Jahren Kfz-Versicherungen an. So sagte ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz bereits im Juli: "Die Revanche für die Versicherungsaktivitäten der Automobilhersteller scheint bei der HUK zur fixen Idee zu werden – allerdings mit dem Kfz-Gewerbe als falscher Zielscheibe."

Instamotion versteht sich nicht als Autohändler im herkömmlichen Sinne, sondern als "Versandhändler mit angeschlossener Fahrzeugveredelung und Logistik, eine Transaktionsplattform für den Kauf von ausgewählten und qualitativ einwandfreien Gebrauchtwagen", heißt es auf der Webseite.

Zum Instamotion-Führungstrio gehören neben dem ehemaligen Ferrari-Vorstand Darius Ahrabian der frühere PricewaterhouseCoopers-Berater Marc-Oliver Bucksch und Manfred Wölfle, der zuvor unter anderem Geschäftsführer eines Autohauses war.

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