Es gab eine Zeit, in der Journalisten und Branchenkenner unkten, VW-Patriarch Ferdinand Piech wolle Alfa Romeo als dreizehnte Marke in den Schoß der VW-Familie aufnehmen. Sie irrten.
Mehr noch, bei der 13. Marke im Reich der Wolfsburger handelt es sich noch nicht einmal um ein Autolabel. Wer hätte das vor drei, vier Jahren gedacht. Aber schließlich hatte sich da auch noch niemand träumen lassen, dass sowohl VW-Chef Martin Winterkorn als auch der Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piech innerhalb weniger Wochen nacheinander abtreten und VW in die schwerste Krise seiner Geschichte stürzt. Sei's drum.
An diesem Wochenende feiert VW die Geburt seiner neuen Marke. Moia heißt sie. Wie sich der Name herleitet, wird Volkswagen bei einer Präsentation in London im Rahmen der Tech Crunch bekannt geben. Als sicher, wenn auch nicht offiziell bestätigt, gilt, dass Ole Harms, bisher Leiter des im Sommer gegründeten Geschäftsbereiches New Business & Mobility, als CEO der Marke antritt.
Harms war zwischen 2008 und 2012 als Projekt-Manager in Vertrieb und Marketing für Volkswagen Consulting, der Management-Beratung des VW-Konzerns, tätig. Später übernahm er die Leitung des Geschäftsfelds, wechselte 2012 in den Vertrieb und die Leitung des Verbindungsbüros zur Porsche Holding Salzburg, wo er für die „Performance-Optimierung“, sprich das Trimmen neuer Geschäftsmodelle auf ihre Wirtschaftlichkeit, verantwortlich war. Vor seiner Zeit bei VW arbeitete Harms unter anderem bei der Beratungsgesellschaft Capgemini und der IT-Beratung Softlab, damals eine Tochter von BMW. Mit dieser Vita bringt Harms das nötige Rüstzeug für die neue Aufgabe mit.