Mobile.de plant im Frühjahr ein neues Angebot names "Werbemanager" zu starten. "Wir wollen den Händlern Zugang zu noch mehr Kunden verschaffen, indem wir Inserate auf Mobile.de auf anderen deutschen Plattformen bewerben", sagt Mobile.de-Chef Malte Krüger. "Wo genau ist noch offen, das kann aber der Onlinebereich eines Automagazins genauso sein, wie soziale Medien. Die Händler sollen dadurch von unserer Kompetenz in Sachen Onlinemarketing profitieren."
Starten soll das neue Angebot voraussichtlich zu Beginn des zweiten Quartals. Wie genau das Angebot bepreist werden soll und ob es nur in den höherpreisigen Paketen oder für alle Händler zur Verfügung stehen soll, ist derzeit noch offen. Beworben werden sollen dabei aber die Inserate für einzelne Autos auf Mobile.de, nicht beispielsweise eine Handelsgruppe.
Mit dem vergangenen Jahr zeigte sich Krüger sehr zufrieden: "2018 war sehr erfolgreich für Mobile.de. Wir haben alle anderen Marktteilnehmer wieder hinter uns gelassen."
Konkret habe man die Reichweite - zusammen mit Motortalk - um sieben Prozent auf mehr als 16 Millionen Unique User im Monat steigern können. "Unser Wettbewerber hat nur rund die Hälfte", betont Krüger.
Die Zahl der Mobile.de nutzenden Händler blieb bei rund 43.000 konstant. Davon nutzen inzwischen 42 Prozent eines der teureren Pakete Comfort und Premium. Ein Anstieg um 12 Prozentpunkte. "Wir nähern uns der Marke von 50 Prozent", sagt Krüger. "Die Händler nehmen das gut an."
Beim Motorverkauf habe man ebenfalls "große Fortschritte" gemacht, sagt Krüger. Inzwischen nutze jeder 20. private Autoverkäufer, der auf Mobile.de komme diese Möglichkeit. Für die 400 teilnehmenden Händler habe man im Dezember rund 25.000 Termine mit verkaufswilligen Kunden vermittelt, etwa drei Mal so viele wie ein Jahr davor.
Positiv bewertet Krüger auch die Kooperation mit der Schwester Ebay-Kleinanzeigen, die ebenfalls in Krügers Verantwortungsbereich liegt. Etwa 14.000 Händler nutzten die in den höheren Paketen eingeschlossene Möglichkeit, Fahrzeuge dorthin zu exportieren, was im Dezember dazu führte, dass gut 260.000 Listings zu Kleinanzeigen geschickt wurden. Dies mache sich auch bei der Resonanz bemerkbar, sagt Krüger. Bei diesen Fahrzeugen gebe es rund doppelt so viele Mailkontakte.
Bei den im Sommer gestarteten 360-Grad-Bildern kam man im Dezember auf 5000 Listings. "Da nehmen wir uns eine starke Steigerung in diesem Jahr vor", sagt Krüger. Auch beim im Januar 2018 gestarteten Thema Finanzierung plant Mobile.de starkes Wachstum. Derzeit erzeuge man pro Tag eine dreistellige Anzahl von Leads, sagt Krüger. Im laufenden Jahr soll der Wert verdreifacht werden. Die Zahl der teilnehmenden Banken liegt derzeit bei sieben, man sei aber noch mit vielen in Verhandlungen.
Einer engeren Kooperation mit Facebook Marketplace erteilte Krüger eine Absage. "Die fragen in jedem Markt den Marktführer an, aber wir haben kein Interesse", sagt er. Auch andere Konkurrenz, wie Heycar bereitet ihm keine großen Sorgen. "Wir merken davon noch nichts. Natürlich schauen wir uns jeden Wettbewerber, der so signifikant investiert genau an, aber wir haben mehr als 20 Jahre Erfahrung, die größte Reichweite und ein umfassendes Angebot", zeigt er sich selbstbewusst.
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