Rabatte ziehen am meisten

Die Inflation macht Verbrauchern zunehmend zu schaffen. Das bekommt auch der Handel zu spüren. Für viele Verbraucher sind günstige Preise und Rabatte die entscheidenden Anreize für einen Autokauf. Obwohl die Inflation knapp drei Viertel der Verbraucher (72 Prozent) Sorgen bereitet, erwägt aber immerhin noch rund jeder Vierte, in den nächsten sechs Monaten ein Fahrzeug zu kaufen, etwa jeder Sechste (16 Prozent) ist sich sogar ziemlich sicher. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die Mobile.de gemeinsam mit Yougov durchgeführt hat. Dafür wurden Mitte November bundesweit mehr als 2.000 Männer und Frauen befragt, die älter als 18 Jahre waren.

Im Hinblick auf die Bezahlung tendieren die Verbraucher beim Autokauf eher zum traditionellen Weg: Geht es um ein neues Fahrzeug favorisiert knapp jeder zweite Befragte (43 Prozent) den Barkauf und ein weiteres Viertel (27 Prozent) die Finanzierung.

Neuere Finanzierungsformen stoßen bei vielen noch auf Skepsis: Immerhin jeder zehnte Verbraucher kann sich vorstellen, ein Fahrzeug zu leasen. Mit einem Auto-Abo liebäugeln lediglich drei Prozent.

Eine deutlich größere Bedeutung als die Finanzierungsform haben die finanziellen Anreize beim Kauf. Kommt es zum Kauf innerhalb der nächsten sechs Monate, so ist für knapp jeden dritten Befragten (30 Prozent) ein günstiger Kaufpreis bzw. eine entsprechend niedrige Rate entscheidend. Jeder Siebte (14 Prozent) reagiert auf einen hohen Händlerrabatt. Jenseits der Vergünstigungen rücken 17 Prozent einen guten Preis für die Inzahlungnahme des Gebrauchten und zwölf Prozent die Ausstattung bzw. eine alternative Antriebsform in den Vordergrund.

Wer sich noch nicht sicher ist, ob er im nächsten halben Jahr ein Auto anschaffen soll, den würden vor allem Vergünstigen überzeugen, es zu tun: Für 38 Prozent der Befragten wären Rabatte auf den Preis ein entscheidendes Kaufargument, weitere 23 Prozent könnte der Erlass der Mehrwertsteuer überzeugen und 15 Prozent käme ein Rabatt auf Service-Angebote gerade Recht.

Ohne finanzielle Vorteile wird es schwer, Unentschlossene zum Kauf zu bewegen: Immerhin würde jeder Zehnte (elf Prozent) von alternativen Bezahlmethoden überzeugt. Bei knapp der Hälfte jedoch (43 Prozent) ist alles nutzlos, zumindest was Autohändler anbieten würden.

Auch beim Kauf selbst achten die Kunden auf die Ausgaben: Aufgrund des günstigeren Preises will mehr als jeder Vierte (28 Prozent) lieber zum Gebrauchten als zum Neuwagen greifen, gut jeder Sechste (16 Prozent) kauft lieber eine Nummer kleiner als ursprünglich geplant.  

Im Notfall kann auch nachgerüstet werden: Functions on demand bieten zunehmend mehr Hersteller an. Doch das ist für viele Verbraucher wenig attraktiv: Jeder Zweite (49 Prozent) lehnt es ab, zunächst ein günstigeres Fahrzeug zu erwerben, das er später mit einzelnen Features auf Zeit nachrüstet. Immerhin ein Viertel der Befragten kann sich diesen Weg vorstellen.

Aus dem Datencenter:

Umfrage zu Präferenzen beim Autokauf