Erfolg ist relativ und vor allem eine Frage der Betrachtung. Denn obwohl der Space Star im großen Heer der kleinen Autos kaum auffällt, ist er für Mitsubishi eine dicke Nummer. Schließlich ist Europa nicht nur der größte Gesamtmarkt für den Stadtflitzer aus thailändischer Produktion und nirgendwo werden davon so viele verkauft wie bei uns. Sondern mit 18.000 Zulassungen allein von Januar bis Oktober ist er auch der Bestseller der Japaner. Entsprechend liebevoll wird der Konkurrent von VW Up oder Kia Picanto auch gehegt und gepflegt und bekommt deshalb jetzt schon sein zweites Facelift. Wenn er im Februar zu Preisen ab 10.490 Euro in den Handel kommt, kämpft er mit einem strahlenden Lächeln gegen seine mangelnde Bekanntheit und strahlt künftig mit einem riesigen Grill im Stadtverkehr. Außerdem gibt es ein paar mehr Assistenzsysteme wie eine Notbremsautomatik, eine Spurführungshilfe und einen Fernlichtassistenten und ein bisschen modernes Infotainment. Denn während der Bordcomputer noch immer nur grobe Pixel anzeigt, spiegelt der Touchscreen in der Mitte jetzt auch iPhones und Android-Telefone und zeigt das Bild einer Rückfahrkamera.
Der jetzt auf 3,85 Meter gewachsene Winzling sieht ein bisschen frischer aus und fährt mit feingetuntem Setup etwas entspannter. Aber im Grunde ist auch der neue Space Star ganz der Alte: Ein ebenso preiswerter wie handlicher Kleinwagen mit überraschend viel Platz, der sich an all jene Großstädter wendet, die wenig Ansprüche haben und vor allem nicht mitmachen wollen beim Schaulaufen auf dem Boulevard der Eitelkeiten. Mehr Sein als Schein, lautet sein Motto – selbst wenn er auf Wunsch mit LED-Leuchten strahlt und ein chromglänzendes Lächeln im Gesicht trägt. Denn zum Beispiel für das viele Hartplastik im Innenraum schämt sich der Space Star genauso wenig wir für das Kunstleder auf den dünnen Sitzen, die dafür ein bisschen mehr Beinfreiheit für die Hinterbänkler schaffen.