BMW schwimmt gegen den Strom. Denn während alle PS-Welt unter dem Druck der strengen CO2-Grenzwerte stöhnt und ein Elektroauto nach dem anderen von der Leine lässt, lassen die Bayern jetzt noch einmal die Muskeln spielen und schicken im Doppelpack M3 und M4 ins Rennen. Bestellt werden können die Kraftmeier für die Mittelklasse zu Preisen ab 82.500 und 84.000 Euro schon in diesem Herbst, ausgeliefert wird an März nächsten Jahres.
Vom Design kräftig gedopt und unabhängig von der Zahl der Türen immer mit der fast fratzenhaft vergrößerten Coupé-Niere vor der von zwei angedeuteten Nüstern durchbrochenen Haube bestückt, wirken die beiden Sportler bei der ersten Ausfahrt mit späten Prototypen wie frisch aus dem Trainingslager: Denn es ist nicht allein das Plus an Leistung, das den Unterschied macht, obwohl das Grundmodell aus dem kräftig weiterentwickelten Dreiliter-Reihensechszylinder jetzt schon 480 PS statt bislang 460 PS schöpft und der 7000 Euro teurere „Competition“ nun auf solide 510 PS kommt. Und es sind auch nicht 550 oder im Top-Modell sogar 650 Nm, die für einen Sprintwert von bestenfalls 3,9 Sekunden gut sind und selbst die 290 km/h des M Driver's Package wieder zur reinen Formsache machen. Sondern die Entwickler haben dem Sportler vor allem die Sinne geschärft und ihn so noch präziser gemacht.