Wenn sie eines können bei Dacia, dann ist es sparen. Denn mit konsequenter Knauserei hat es die rumänische Renault-Tochter zur erfolgreichsten Budget-Marke im Land gebracht und mit dem Sandero gerade sogar den Golf von der europäischen Zulassungsspitze verdrängt. Dabei haben sie nicht zuletzt mit dem Duster bewiesen, dass der Sparkurs nicht zu Lasten des schönen Scheins und schon gar nicht auf Kosten des Komforts gehen muss. Denn spätestens seit dem Generationswechsel vor vier Jahren trägt deshalb auch billige Bruder des Captur Chrom wie ein Christbaum am Heiligen Abend und überrascht innen mit Extras vom Keyless-Go-System bis zur Rückfahrkamera, wie es sie bei der rumänischen Renault-Tochter noch nie gegeben hat. Daran knüpfen die Rumänen jetzt wieder an und legen zur Hälfte der Laufzeit noch einmal nach – auf eine gewohnt sparsame und trotzdem wirkungsvolle Weise. Wenn der Duster 2.1 in diesen Tagen zu Preisen ab 11.990 Euro in den Handel kommt, wirkt der Grill deshalb noch markanter, die LED-Signatur des Tagfahrlichts geht in die Breite und auch das Abblendlicht strahlt jetzt serienmäßig aus Leuchtdioden.
Dazu gibt es innen ein Update fürs Infotainment sowie eine modernisierte Sitzanlage. Allerdings können auch die schlankeren Kopfstützen und die nobleren Polster nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Sessel in der ersten Reihe zu kurz geraten sind und sich nicht weit genug verstellen lassen. Und auch wenn die Mittelarmlehne gewachsen ist, vorne ein Staufach und hinten zwei USB-Schlitze bietet, setzen Fahrer und Sozius auf langer Fahrt nicht wirklich bequem. Dabei hätte der Duster durchaus das Zeug zum Dauerläufer. Denn bei 4,31 Metern Länge und 2,67 Metern Radstand bietet er reichlich Platz auf allen Plätzen und der Kofferraum entspricht mit 445 bis 1478 Litern zumindest dem Mittelmaß im Segment.