Einzige Option ist deshalb das aus dem RAV-4 bekannte Trio aus einem 2,5 Liter großen Vierzylinder-Benziner mit 190 PS an der Vorderachse, einer E-Maschine von 134 kW im Bug und einer Hinterachse, die von einem zweiten E-Motor mit 40 kW angetrieben wird. Die Energie dafür liefert ein Akku, der noch auf Nickel-Metallhydrid Technik setzt und weniger als zwei kWh Kapazität hat. Das reicht zwar auf dem Prüfstand nicht einmal für zwei Kilometer elektrischen Fahrens. Doch drückt es den Normverbrauch auf vernünftige 6,6 Liter und in der Praxis staunt man nicht schlecht, wie oft die grüne EV-Lampe im Cockpit tatsächlich brennt und wie häufig der Highlander auf leisen Sohlen durch die Stadt surrt.
Dass wird einem umso bewusster, je weiter man sich aus der Stadt wagt und je kräftiger man Gas gibt. Denn auch wenn das Motorentrio auf eine Systemleistung von 249 PS kommt und mit zusammen mehr als 500 Nm zu Werke geht, wirkt der Highlander bei forcierter Gangart lange nicht so souverän, wie man es sich bei einem derart großen SUV wünschen würde. Natürlich gehen 8,3 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h in Ordnung und über eine elektronische Begrenzung auf 180 km/h regen sich allenfalls noch ein paar deutsche Bleifüße mit hohem Autobahnanteil auf. Doch im Elan von einer stufenlosen Automatik arg ausgebremst und dabei eher von der lauten Truppe und außerdem in Sachen Fahrwerk und Lenkung auf der komfortablen Seite der Straße zu Hause, erzieht der Highlander zu einer gemütlichen und gelassenen Fahrweise, die am Ende nicht nur gut ist für den Blutdruck, sondern auch für den Verbrauch. Denn anders als bei den Premium-Modellen aus dem deutschen Süden und erst recht bei den Plug-In-hybriden ist der Unterschied von Theorie und Praxis beim großen Toyota am Ende vergleichsweise gering.