Mit quietschenden Reifen um die Ecken, im Slalom durch den Stau und im Parkhaus auch in die kleinste Lücke – so hat sich der Mini den Ruf als Go-Cart unter den Kleinwagen erarbeitet und den Spaß in den nervigen Stadtverkehr zurückgebracht. Doch geht es nach Mini-Chef Bernd Körber und seinem obersten Designer Oliver Heilmer, könnte es damit bald vorbei sein. Denn mit Blick auf immer vollere Städte und immer kürzere Fahrten widmen sich die beiden bei ihrem neuesten Projekt vor allem der Standzeit eines Fahrzeugs und träumen sich den Mini als Hipster-Paradies auf dem Parkplatz. Gestalt geben sie dieser Idee jetzt mit der Studie Urbanaut, die allerdings so abgefahren ist, dass es sie erst einmal nur als digitale Vision gibt.
Um möglichst viel Raum auf möglichst kleiner Fläche zu schaffen, haben sie sich für die wahrscheinlich einzige Karosserievariante entschieden, die es in über 60 Jahre Mini noch nicht gegeben hat: Einen Van. Der Urbanaut, der freilich auch auf die Weiterentwicklung der Designsprache einstimmen will, ist deshalb mit 4,46 Metern nicht nur der bislang längste Mini in der Geschichte, sondern der erste mit einer Schiebetür – und weil es den beiden nicht nur um Kokooning geht, sondern auch um Community, kann man sich darin nicht nur einigeln, sondern seine Stimmung mit der halben Stadt teilen und deshalb die Frontscheibe weit aufstellen.