Sie sind nur ein Nebendarsteller und ihre Chancen sind entsprechend bescheiden. Kein Wunder also, dass es Volvo mit der Markteinführung des S60 bei uns nicht gerade eilig hatte: Während das 4,76 Meter lange Stufenheck aus dem neuen US-Werk in Charleston jenseits des Atlantiks und in der zweiten Heimat China bereits seit dem letzten Jahr im Handel ist, nimmt er den schweren Kampf gegen Audi A4, BMW Dreier und Mercedes C-Klasse in deren Heimat zu Preisen ab 43.200 Euro erst jetzt so richtig auf. Denn nach ein paar vereinzelten Vorführmodellen landen nun ganze Schiffsladungen für Europa an.
Im Stellungsspiel mit den Platzhirschen setzen die Schweden vor allem auf ihre Rolle als Außenseiter und positionieren sich als nordische Alternative zu den Allerweltsmodellen aus dem deutschen Süden: Nicht nur das Design ist deshalb eigenständig, sondern vor allem innen kontert der Volvo das wahlweise technokratische oder verspielte Ambiente der Deutschen mit einer kühlen Eleganz, wie sie den nordischen Designern zu eigen ist. Und wer es noch immer nicht glauben mag, der entdeckt irgendwann sogar das Schwedenfähnchen, das keck aus der Sitznaht herauslugt.